Landschaftsbeobachtung

Der Naturpark Chasseral verfolgt die alltägliche Entwicklung unserer Landschaften im Rahmen der fotografischen Landschaftsbeobachtung, einem Gemeinschaftsprojekt, welches unter anderem mithilfe einer Gruppe von Freiwilligen durchgeführt wird.

Seit 2017 werden rund 250 Standorte in unserer unmittelbaren Umgebung regelmässig fotografiert, um ihre Vielseitigkeit und ihre Entwicklung im Laufe der Zeit zu dokumentieren. Diese methodische Beobachtung dient auch als Entscheidungshilfe für bestimmte Massnahmen, die auf dem Gebiet des Naturparks umgesetzt werden.

Jeder Standort wird von einem oder mehreren Blickwinkeln aus in festgelegten Zeitabständen (in der Regel ein- bis zweimal pro Jahr) fotografiert. Die Aufnahmen werden von freiwilligen Landschaftspatinnen und -paten (etwa 30 Freiwillige) gemacht, punktuell von Schulklassen im Rahmen des Schulprojekts "Graines de chercheurs" und vom Team des Naturparks. Die Karte unten zeigt die Beobachtungsstandorte und ihre Entwicklung.

Demnächst: Karte mit Fotos der Standorte und Beschreibungen.

Ein nützliches Hilfsmittel für die Landschaft

Die fotografische Beobachtung ermöglicht es, eine Aufzeichnung der Vergangenheit zu erfassen, die heutigen Landschaften zu verstehen und die Entwicklung unseres Lebensraums zu verfolgen (wie Landschaft von der Europäischen Landschaftskonvention in Florenz [Convention de Florence] im Jahr 2000 definiert wurde, siehe nebenstehenden Link).

  • Die Landschaftsbeobachtung ist ein Hilfsmittel zur Beobachtung und dient dazu Veränderungen der Landschaften (Beständigkeit, Verschwinden, Erscheinen) zu erkennen.
  • Die Landschaftsbeobachtung ist ein Hilfsmittel zur Dokumentierung und dient dazu Veränderungen der Landschaft (neue Gebäude, Verschwinden oder Entstehen von pflanzlichen Elementen) zu identifizieren.
  • Die Landschaftsbeobachtung ist ein Hilfsmittel zur Sensibilisierung und stellt den Dialog mit den Gemeindebehörden und der Bevölkerung her und ermöglicht so kollektive landschaftsbezogene Überlegungen.

Konkrete Projekte

Aus der fotografischen Landschaftsbeobachtung sind mehrere Vorangehensweisen entstanden. Das Ziel ist es, das jeweilige Gebiet ausgehend von der Analyse der Fotografien aus verschiedenen Blickwinkeln zu betrachten und die folgenden Strategien anzuwenden :

  • Entwicklung innovativer Ansätze zur Sensibilisierung für die Landschaft über Gemeinschaftsprojekte (Diskussionsspaziergang, Studentenwohnheime). Die Fotos werden als Medium für Diskussionen rund um das Thema Landschaft genutzt.
  • Unterstützung der Gemeinden bei Entscheidungsfindungen im Zusammenhang mit lokalen landschaftsbezogenen Projekten (ein Quartier, ein Dorfplatz, eine Weide, eine Weggestaltung). Die Fotos bieten die Möglichkeit, verschiedene Zielgruppen einzubeziehen und die laufenden Prozesse zu dokumentieren.
  • Sensibilisierung der Kinder für die Landschaft: Klassen der Stufen 5-11H werden im Rahmen von "Graines de chercheurs", einem Programm, das in direktem Zusammenhang mit dem Lehrplan (PER) steht, dazu angeregt, über die Zusammenhänge zwischen Landschaft und Tätigkeiten des Menschen nachzudenken.

Möchten Sie sich als Pate oder Patin engagieren? Haben Sie ein Projekt auf Gemeindsebene? Nehmen Sie Kontakt auf mit Géraldine Guesdon-Annan, Projektverantwortliche: +41 (0)32 942 39 49 oder per Mail.