Habitatbäume

Mit dem Ziel, diese Vielfalt besser zu schützen und kennenzulernen, arbeitet der Park Chasseral eng mit Forstbesitzern zusammen, um die Habitatbäume in die Waldverwaltung miteinzubeziehen. Unterstützt wird der Park dabei von der Schweizerischen Vogelwarte Sempach. Mehrere Massnahmen wurden vom Naturpark und seinen zahlreichen Partnern ergriffen.

1. Erfassung und Kennzeichnung von Habitatbäumen

Der Park Chasseral nimmt eine Erfassung der Habitatbäume in Wäldern und Wytweiden von bestimmten Forstbesitzern vor (vgl. nebenstehende Links). Die Habitatbäume werden kartiert und beschrieben. Nach den Erfassungen und nach Absprache mit den Förstern werden die für die Biodiversität wichtigsten Bäume auf der Vorder- und Rückseite mit einem blauen « H » versehen, um wenn möglich ihre Abholzung zu verhindern. Beim Holzabbau werden nachhaltige und lokale Baumaterialien sowie Holzenergie erzeugt. Mit diesen Kennzeichnungen werden die Habitatbäume sowie deren Stellenwert für die Biodiversität beim Holzabbau besser berücksichtigt. 

Ihre Kontaktperson: Anatole Gerber, +41 (0)32 942 39 49

2. Obstgärten

Die Erfassungen der Habitatbäume werden ebenfalls in den Obstgärten durchgeführt. Die Erhaltung von alten Obstbäumen in Verbindung mit der Pflanzung von Jungbäumen, um die Erneuerung der Obstgärten sicherzustellen, ermöglicht, ein Netz von Habitatbäumen ausserhalb der Waldgebiete zu schaffen. Zu diesem Zweck werden Landwirte und Obstgartenbesitzer beraten.

Sind Sie Waldbesitzer oder Eigentümer eines Obstgartens mit altem Baumbestand? Das Team des Naturparks steht Ihnen zur Verfügung, um Ihre Fragen zu beantworten und Sie zu beraten.

Ihre Kontaktperson: Anatole Gerber, +41 (0)32 942 39 49.

3. Inventar der holzbewohnenden Käferarten

Inventare von Käferarten werden vom Park Chasseral zwischen 2016 und 2020 mit Hilfe von Spezialisten durchgeführt: 575 Arten konnten bereits an verschiedenen Orten im Park eingefangen werden, vor allem oberhalb des Dorfes Orvin. Ungefähr die Hälfte davon ist von Totholz oder verrottendem Holz anhängig. Eine Spezies (Anytis rubens) wurde bisher noch nie in der Schweiz beobachtet! 2020 wurden die Inventare in den Obstgärten von Orvin, Prêles und Chézard-Saint-Martin durchgeführt. Die Bestandsaufnahme von Habitatbäumen und Käferarten in den Obstgärten finden Sie hier zusammengefasst (beide auf Französich).

Ihre Kontaktperson: Anatole Gerber, +41 (0)32 942 39 49.

4. Angebote für Schulen

Für Schulklassen der Region bietet der Park eine pädagogische Animation zum Thema Habitatbäume an, um den Kindern spielerisch den oft unerwarteten Reichtum der Arten vorzustellen. Ein Waldkauz führt die SchülerInnen der Phase 1 durch den Wald, um die Baumbewohner besser kennenzulernen. In der Phase 2 werden die SchülerInnen durch eine «Krimi»-Ermittlung in die Welt dieses kleinen Volkes eingeführt.

Ihre Kontaktperson: Aline Brüngger, +41 (0)32 942 39 49.